Childrens of Blood and Bones

Chidrens of Blood and Bones war ja so ein Hype und dann dachte ich mir, dass ich es mal lesen sollte. Vor allem weil es im Buch nur um Dunkelhäutige geht. Ich hatte nicht so große Erwartungen, weil die meisten Bücher, die in letzter Zeit so gehypt werden nicht so toll waren. Aber als Afrikanerin musste ich es mal lesen.

  • Gebundene Ausgabe: 624 Seiten
  • Verlag:FISCHER FJB; Auflage: 1 (27. Juni 2018)
  • Preis:  18,99 €
  • Autor: Tomi Adeyemi
3 Sterne

Kurzfassung:

Zélie ist ein Junges Mädchen.
Sie lebt in Orisha, wo eins Magie herrschte und die Magiebegabten Menschen mit den weißen Haaren „Maji“ genannt werden.
Doch vor elf Jahren ist die Magie auf einmal verschwunden und König Saran lies die Magiebegabte Menschen töten, sowie Zélies Mutter. Der König lies nur die Kinder am Leben. Von da an herrscht der König mit eiserner Hand und unterdrückt die Menschen.
Zélie gehört zu den Maji und hat die Hoffnung nicht verloren. Sie will eine Möglichkeit finden gegen diese Unterdrückung zu kämpfen.
Durch Zufall bekommt Zelie die Chance die Magie für alle Maji zurückzuholen.
Doch der Weg zur Magie ist nicht ganz einfach. Dabei bekommt Sie Hilfe von der Prinzessin Amari und ihr Bruder Tzain.
Meine Meinung

Cover:

Ich war fasziniert vom Cover des Buches. Es ist wirklich wunderschön gestaltet. Ich habe mir Zelies genau so vorgestellt.

Versuch Nr. 1

Ich hatte wirklich Schwierigkeiten „Childrens of Blood and Bones“ überhaupt anzufangen. Der Klappentext hat mich nicht so sehr angesprochen. Daher hat es auch nach dem Kauf des Buches 3 Monate gedauert, bis ich damit angefangen habe.
Die ersten Seiten waren interessant. Aber Ich habe diesen Hype um das Buch nicht verstanden.
Sicher, diese Unterdrückung und Diskriminierung ist schlimm und ungerecht.
Und trotzdem fand ich es nicht sehr spannend. Ich habe viele Rezensionen zum Buch gelesen und in vielen stand, dass die Leser Gänsehaut beim lesen hatten.
Nun ich hatte kein Gänsehaut. Ehrlich gesagt haben mich die ersten 200 Seiten etwas genervt. Ich hatte eine Gesellschaft mit Diskriminierung zwischen weisen und schwarzen erwartet. Aber im Buch waren ja fast alle schwarz und es ging doch wohl eindeutig um Diskriminierung zwischen schwarzen. Oder habe ich das falsch verstanden? Und dann musste ich Pause machen und konnte erst nach ein paar Tagen weiterlesen.

Versuch Nr. 2

Und dann habe ich doch noch versucht weiterzulesen. Ich kann bis zum Schluss nicht genau sagen, wie die Gesellschaft im Buch aufgebaut ist.
Es gibt die Magiebegabten Maji, aber es gibt auch ganz normale Menschen. Aber auch die ganz normalen Menschen werden unterdrücke. Aber warum? Wegen der Hautfarbe? Weil diese Menschen arm, sind oder einfach nur so?
Die Geschichte ist gut und für eine Fantasy Geschichte relativ spannend. Aber es hat auch viele Schwachpunkte.
Es gab immer wieder Wendepunkte und Überraschungen. Am Anfang war mir das ganz recht so, aber dann hat es mich nur noch genervt. Immer wieder geraten die drei in neue Situationen und Abenteuer.
Zusätzlich mit der ganzen Gewalt im Buch, fand ich das Buch irgendwann unerträglich.

Charakter

Am liebsten mochte ich Amari. Sie ist zwar ängstlich, aber im Grunde ist sie eine liebevolle Person.
Und beim Bruder bin ich mir nicht so ganz sicher, wie ich den finde. Er war für mich so nichtssagend. Die Hauptcharaktar Zelie mochte ich so garnicht. Wirklich überhaupt nicht.
Sie ist so voller Wut und Rache Gefühlen. Ich kann es zum Teil verstehen, aber sie ist wirklich keine liebevolle Person. Ich hab in manchen Situationen ihre Reaktion und Beweggründe nicht verstanden. 

Schreibstil:

Weiter zur Schreibstil. Ich konnte mir die Welt, in der die Geschichte abspielt, nicht so gut vorstellen. Am Anfang wird alles relativ schnell erzählt, ohne auf die Einzelheiten einzugehen. Das Dorf Ilorin z.B., wie ist es genau aufgebaut?
Es wird nur erzählt, dass Zélie über die Bote springt. Ich dachte mir, was für Bote? Wo genau liegt diese Stadt. Wie sind die Häuser oder Bote oder was auch immer? Naja bis zum Schluss konnte ich mir die Stadt nicht vorstellen. Und so ging es auch weiter. Die Umgebung war anscheinend nebensächlich, obwohl ich das sehr wichtig finde. Ich möchte mir das Ganze ja vorstellen. Naja das war schon etwas nervig.
Der Schreibstil ist echt einfach gehalten und für Junge Menschen gedacht.
Was wirklich nervig war, war diese andere Sprache oder Zaubersprüche im Buch. Das wäre ja ok, wenn eine Übersetzung stattfände. Aber so liest man nur irgendwelche komische Sätze oder Zaubersprüche in einer anderen Sprache und ich denke mir , aha. Und dann kommt diese Sprache auch noch so oft im Buch vor. Ich konnte damit nichts anfangen, dachte ich mir.
Das einzig Gute am Schreibstil war die rasante Geschwindigkeit der Geschichte. Es passiert relativ viel in sehr kurze Zeit und so musste ich mich nicht lange über eine Sache aufregen.
Fazit
Ich finde Childrens of Blood and Bones spannend und auch ok. Ich war aber wirklich nicht gefesselt.
Der Schreibstil ist nicht wirklich gut und die Geschichte wird sehr schnell erzählt.
Und, wenn ich so manche Rezensionen darüber lese, wie gut das Buch ist, dann raufe ich mir die Haare.
Ja es gibt Diskriminierung in dieser Welt. Gerade mal 50 Jahre ist es her, dass Schwarze in Amerika die gleichen Rechte haben wie die Weißen. Was wirklich nicht lange her ist. Das Buch ist trotzdem eine typische Dystopie Geschichte für mich. Den ich finde nicht, dass es das Thema wirklich aufgreift. Es geht meiner Meinung nach nur um die allgemeine Diskriminierung gegenüber Andersartigkeit. Vielleicht auch das wir schwarze in unsere Gesellschaft uns selber diskriminieren. Wenn jemand eine hellere Hautfarbe hat, finden wir das schöner als ganz dunkel zu sein.
Also vielleicht bin ich hart in dieser Rezension aber das kommt, weil ich als schwarze etwas anderes erwartet hatte. Etwas Tiefgründigeres, etwas echtes. Das Ganze kam nicht so rüber.
Wenn ich auf der Straße beschimpft werde weil ich schwarz bin oder in eine Disco nicht reingelassen werde, weil ich schwarz bin, ist es kein so großer schocker oder Seltenheit. Sowas ist Alltag für viele dunkelhäutige Menschen und besonders in Amerika. Oder, wenn jeder auf einen herab sieht, weil man schwarz ist, dann ist es schrecklich. Aber im ernst, im Buch geht es hauptsächlich um die Magie und die Fähigkeiten, nicht wirklich um die Hautfarbe oder das aussehen.
Also ich werde mir Teil zwei nicht kaufen.
Aber trotzdem finde ich es super, dass mal ein Buch so groß rauskommt, obwohl es nur um schwarze geht.